Admin auf Tour.
Auf dem Nil und bei den Pyramiden.
                                                               von Sascha Skodzik
 
 
Auch ein Webmaster braucht mal Urlaub ... Diese Worte von Manfred hätten kaum passender sein können. Ja, das war wohl richtig, nur das mit der Erholung im Urlaub, das sollte ich noch üben.
 
Von Berlin-Tegel ging es los, eine Woche auf dem Nil, genau das Richtige für mich. Vor einigen Jahren war ich schon einmal in Ägypten, ein Badeurlaub am Roten Meer, und damals hatte ich mir geschworen, eines Tages wiederzukommen, um den Nil und die Pyramiden zu sehen. Ich hätte nicht gedacht, dass beides so schön ist. Die Bilder von Google und Co. kennt jeder, aber sie können nicht annähernd wiedergeben, was ich hier sehen durfte - Felder am Ufer des Nil, Bauernhäuser, kleine Dörfer mit Moscheen, einsame Landschaften, aber auch Großstädte wie Luxor oder Assuan.
 
Angekommen in Luxor, fuhren wir mit einem Bus zum Schiff "M/S Semiramis 1". Ein schönes Schiff, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen. Von der Reiseleitung bekamen wir die nötigen Informationen für die Touren in den nächsten Tagen. Ab jetzt galt es, stets den Fotoapparat dabeizuhaben, um so viele Eindrücke wie möglich einzufangen. Die Folge war, das vor lauter Fotografieren - und vor lauter Schauen - die Erholung zunächst etwas zu kurz kam. Bald jedoch konnte ich sie nachholen: Vielleicht war es etwas von dem tollen Buffet, was ich nicht vertragen habe - auf jeden Fall war es eine harte Nacht mit Fieber und Schüttelfrost, allerdings mit Ruhe. Am nächsten Tag lockte dann schon wieder das Sonnendeck, und bei gutem ägyptischen Tee und etwas Sonne kehrten die Lebensgeister zurück. Was auch notwendig war, da ein Ausflug zum Tempel der Hatschepsut auf dem Programm stand. Ein atemberaubender Anblick! Aber nicht nur dieser Tempel war spektakulär, die vielen anderen waren es ebenso, die ich noch sah. Der Reiseführer gab sich alle Mühe, uns die lange Reihe der Pharaonen nahe zu bringen, aber ohne eine detaillierte Liste ist das vermutlich nicht zu verstehen.
 
Von den Tempeln führen die Wege nicht gleich zum Ausgang, das haben die geschäftstüchtigen Ägypter sich gut ausgedacht. Sie wissen, dass jeder Tourist Geld im Portemonnaie hat, das er für Alabaster, Postkarten und andere Dinge locker machen kann. Beeinduckend, mit welcher Energie die Händler versuchen, auch noch unseren letzten Euro zu bekommen! Ein Verhalten, das am Abend auch auf dem Schiff auf dem Programm stand, hier allerdings als eine Belustigung für die Reisenden. Zwei Ägypter spielten jeweils einen Touristen und einen Straßenhändler. Eine Geschichte, bei der kein Auge trocken blieb.
 
Per Flug ging es von Luxor nach Kairo und dort als erstes ins Ägyptische Museum. Ich will keine langen Worte machen, nur mit Nachdruck feststellen: Man muss es gesehen haben! Es folgten die Pyramiden von Gizeh, für mich der Höhepunkt der Reise. Wie klein wir Menschen gegen diese Pyramiden doch sind! Überraschend war für mich der Wind - nie hätte ich mir vorstellen können, dass Wind in Verbindung mit Sand so unangenehm sein kann. Von den Pyramiden fuhren wir zurück in die Stadt. Wobei es besser wäre zu sagen: irgendwie ging es zurück in die Stadt. Der Verkehr in Ägypten ist völlig anders als in Deutschland, anders geregelt, und die Hupe spielt eine große Rolle. Erstaunlich, dass es hier dennoch kaum mehr Unfälle gibt als bei uns mit unseren vielen Regeln.
 
Es folgte der große Basar. Hier fühlte ich mich wie in Tausendundeiner Nacht angesichts der vielen Gerüche von Gewürzen und Kräutern oder von den Bäckereien. Und dazu dieses bunte Treiben! Nur allzu gern hätte ich ohne Ende fotografiert, aber um keinen Anstoß zu erregen, habe ich mich zurückgehalten. Bei gutem Essen und Pfefferminztee endete dieser wunderschöne Tag, und ein gelungener Urlaub ging zuende.